Niedrige Dachsaatgutmischung für Photovoltaik-Dächer

Photovoltaik Anlagen (PV-Anlagen) können wunderbar mit Dachbegrünung kombiniert werden und haben große Vorteile.

Gründächer sind elementar in Städten, da sie Lebenraum für Tiere und Pflanzen bieten und bei Starkregen eine Senkung der Hitze auf den Dächern erzeugen und somit sich positiv auf die Klimaanpassung auswirken.

Begehbare und gestaltete Dächer sind im stark verdichteten Siedlungsraum wertvoller Freiraum für Menschen und Tiere.

Die gemeinsame Nutzung von Gründach und PV Anlagen bieten wunderbare Synergien. Nachgewiesen wurde eine verbesserte Leistung der PV-Anlagen wenn sie auf einem Gründach stehen.

Der Grund ist, das die starke Hitze auf einem sonnenbeschienenen Dach (oft 90 Grad Celcius auf den dunklen Glasplatten) sich negativ auf die Leistung der Energieerzeugung (30% weniger Leistung) auswirkt.

Der Kühleffekt eines extensiv gegrünten Dachs senkt die Umgebungstemperatur und födert somit die Effizienz der Solarmodule. Auch die Pflanzen und Tiere auf dem Dach haben dadurch Vorteile.

Die großen Panels sorgen für schattige Zonen mit feuchten Mikroklima, indem sich Pflanzen und Tiere wohlfühlen. Außerdem schützt jedes Solar-Gründach die Dachhaut und erhöhen die Lebensdauer der Dachabdichtung.

Am besten erst die Solarpanele aufstellen und danach die Dachbegrünung anlegen, weil sonst die Füße der Ständer keinen Platz auf dem Gründach haben. Die vertikale Aufstellung der PV-Anlage versorgt alle Pflanzen zwischen den Solareinheiten mit Licht und Wasser.

Auch ein Abstand von 80cm zum Gründach ist besser, da so die Pflege des Gründaches gewährleistet werden kann.

Unsere speziell entwickelte Saatgutmischung für Photovoltaik-Dächer vereint ökologische Vielfalt mit technischer Effizienz. Die niedrig wachsenden Pflanzenarten wurden gezielt ausgewählt, um den Energieertrag nicht zu beeinträchtigen – sie bleiben unterhalb der Module und fördern gleichzeitig die Biodiversität. Die Mischung ist pflegeleicht, trockenheitsresistent und ideal für extensive Dachbegrünungen mit PV-Anlagen geeignet. So schaffen Sie Lebensraum für Insekten und verbessern das Mikroklima auf Ihrem Dach – ohne Kompromisse bei der Solarleistung. 

Wir haben drei Varianten zum Auswählen:

1. In der Mischung Kräuter und Blühstauden sind enthalten: 

Anthyllis vulneraria, Campanula rotundifolia, Dianthus deltoides, Dianthus deltoides, Erodium cicutarium, Euphorbia cyparissias, Geranium robertianum, Helianthemum nummularium, Helichrysum arenarium, Hieracium pilosella, Hippocrepis comosa, Petrorhagia prolifera, Petrorhagia saxifraga, Potentilla argentea, Prunella grandiflora, Prunella vulgaris, Rumex acetosella, Saponaria ocymoides, Saxifraga granulata, Sedum acre, Sedum album, Sedum sexangulare, Silene conica, Thymus pulegioides, Thymus serpyllum, Veronica teucrium

2. Bei einer reinen Gräsermischung sind enthalten:

Briza media, Corynephorus canescens, Festuca ovina, Festuca pallens, Luzula campestris

3. Bei der Variante Kräuter, Blühstauden mit Gräsern sind alle oben genannten enthalten.

Füllstoff:

Eine Beimengung von Füllstoff aus reinen Holzprodukten erleichtert das gleichmäßige Ausbringen der z.T. sehr feinen Wildpflanzensamen. Einige Arten sind so feinsamig, dass sie über zehntausend Samen pro Gramm haben. Die meisten Wildpflanzenbenötigen von Natur aus eine geringe Aussaatstärke von einem halben bis fünf Gramm pro Quadratmeter. Durch einen Füllstoffanteil von 90% zu 10% reiner Saat wird die praktische Aussaatmenge von 30 g/m² pro Quadratmeter erreicht. Der Füllstoff keimt nicht und baut sich schnell im Boden ab.

Aussaat und Pflege:

Gesät werden kann von Frühjahr bis Herbst. Viele Samen werden bei großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht schneller keimen. Des Weiteren profitieren Kaltkeimer von dieser Praxis, sie keimen erst nach einer Kälteperiode. Die teils sehr feinen Wildpflanzensamen brauchen in jedem Falle guten Bodenkontakt. Nach der Aussaat sollte man leicht anwalzen oder andrücken, nicht harken, da viele Samen Licht zum Keimen benötigen. Die frisch gekeimten Pflänzchen sind sehr empfindlich bezüglich Trockenheit, daher ab dem Auflaufen mäßig wässern, dies bis etwa 3-4 Wochen beibehalten. Viele Arten brauchen ihre Zeit zum Auflaufen und bis sie zur Blüte kommen. 

Keimdauer: 

Bei feuchtem Boden ist spätestens nach zwei Wochen mit den ersten Keimlingen zu rechnen. Einige Arten werden erst im darauffolgenden Frühjahr und teilweise noch später keimen, dies ist für Wildpflanzen normal und trägt zu einer genetischen Vielfalt bei. Nach spätestens drei Jahren ist der Bestand etabliert. Die Mischung wird sorgfältig aus hochwertigen Samenpartien in jeweils bestmöglicher Reinheit und Keimfähigkeit zusammengestellt. Die verfügbaren Mengen der einzelnen Mischungskomponenten sind ernteabhängig. Es ist damit zu rechnen, dass nicht alle Arten später auf der Fläche erscheinen. Dafür setzen sich die Wildpflanzen durch, die sich mit der speziellen Situation vor Ort am besten zurechtfinden. Sie bilden einen individuellen Bestand Wir empfehlen bei einer extensiven Dachbegrünung mit reinem Sedum eine Substratschicht von mind. 6-8cm, das wären ca. 70 Liter pro qm Dachfläche. Bei einem gemischten Dachbegrünung mit Stauden sind mind. 8-10cm sinnvoll, hier rechnen Sie bitte mit ca. 90 Liter pro qm Dachfläche. 

WICHTIG: Eine regelmäßige Bewässerung ist in der Anwuchs- und Entwicklungsphase nach der Ausbringung des Saatgutes in den ersten Monaten unbedingt notwendig.